Andacht

Hoffnung und Zuversicht in unsicheren Zeiten

Unsere Welt ist in Bewegung, und nicht immer fühlen sich diese Veränderungen gut an. In den letzten Tagen und Wochen haben wir Dinge erlebt und Nachrichten gehört, die uns verunsichern, bedrücken oder uns sogar wütend machen können. Wir sehen, wie Entscheidungen getroffen werden, die die Zukunft beeinflussen – unsere Zukunft. Die politische Lage, die Umwelt und die soziale Unterstützung, die uns wichtig ist, scheinen bedroht.

In Zeiten, in denen wir uns unsicher, ängstlich oder kleinmütig fühlen, können wir auf Worte zurückgreifen, die uns daran erinnern, dass wir in diesen Gefühlen nicht alleine sind. Dietrich Bonhoeffer, der selbst in schweren Zeiten lebte, sprach davon, wie er in Gott seine Zuflucht fand, als ihm die Umstände dunkel erschienen:

“In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht

ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht

ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe

ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden

in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld

ich verstehe deine Wege nicht,

aber du weißt den rechten Weg für mich.”

Diese Worte laden uns ein, mit unseren Ängsten, unserer Einsamkeit und unseren Sorgen zu Gott zu kommen. Selbst wenn die Welt unruhig ist, können wir bei ihm Ruhe und Halt finden. Christus ist unsere Hoffnung – auch dann, wenn wir den Weg nicht klar erkennen können.

Gespräch

Tauscht euch untereinander zu folgenden Fragen aus:

Gibt es derzeit Nachrichten oder Entwicklungen, die dich besonders beschäftigen oder beunruhigen? Wie fühlst du dich dabei?

Bonhoeffer spricht davon, dass Gott Licht bringt, wo es finster ist. Gab es in deinem Leben eine Situation, in der du Gottes Licht und Frieden gespürt hast, obwohl die Umstände schwierig waren?

Welche Rolle spielt dein Glaube für dich, wenn du in der Welt Dinge siehst, die nicht so sind, wie du es dir wünschst? Wie hilft er dir, trotzdem Hoffnung zu behalten?

Aktion

Gut ist es nicht nur über Hoffnung sprechen, sondern sie auch zu leben und weiterzugeben. Denkt darüber nach, wie wir anderen Menschen ein Licht sein können, so wie Gott uns Licht und Hoffnung schenkt. Hier sind einige Ideen, als Gruppe gemeinsam aktiv zu werden:

Für andere da sein: Gibt es jemanden in eurem Umfeld, der momentan eine schwere Zeit durchmacht? Vielleicht könnt ihr dieser Person ein Zeichen der Unterstützung geben, z.B. durch eine kleine Geste oder ein gemeinsames Gebet.

Kleine Aktionen für die Umwelt: Auch wenn große Veränderungen schwerfällig erscheinen, ist das Handeln in kleinen Schritten möglich. Denkt gemeinsam darüber nach was ihr tun könnt um zu zeigen, dass uns die Zukunft wichtig ist.

Licht teilen: Jedes Mitglied der Gruppe könnte eine Kerze oder ein kleines Licht zu einem Freund / einer Freundin bringen, um symbolisch Hoffnung zu teilen – mit einer kleinen Botschaft über die Hoffnung, die wir haben – die wir in Christus finden.

 

Schlussgebet:

Gott, du schenkst uns Licht, wenn es finster ist,

Hoffnung, wenn wir verzweifelt sind,

und Frieden, wenn unsere Herzen unruhig sind.

Lass uns in dir den Mut finden, Licht für andere zu sein.

Amen